Es läuft beim halslosen Altmeister. Stolte sichert sich nach den US Open, den Titeln des Kegelgotts und des Masters nun auch die Australian Open und damit den vierten Pokal in Folge und den fünften von insgesamt sechs.

Auf seinem Weg ins Finale durfte er sich mit S-Man messen, der nach langer Kegel-Abstinenz und mit eigenen Kugeln, endlich mal wieder ins Geschehen eingriff. Bis er zu alter Stärke und Unberechenbarkeit findet wird es sicher noch ein Weilchen dauern. Im Halbfinale kam es zum Duell der Vollfiguren, passend zur Bezeichnung der gespielten Partie, wie sie das elektronische Gehirn bezeichnet. Bei den Halblangen allerdings besser bekannt als „In die Vollen“. Jedenfalls lieferten sich die kleinen, dicken Männlein einen Schlagabtausch auf sportlich hohem Niveau und erneut konnte sich Stolte glücklich durchsetzen.
Im unteren Tableau des Feldes traf Thom auf Wendi und konnte sich mehr als glücklich schätzen, dass dieser – verletzungsbedingt mit der falschen Hand kegelnd – ihm überhaupt eine Chance ließ. Diese jedoch nutzte er und zog ins Halbfinale ein, wo  Gibbon wartete, der mit einem Freilos in der ersten Runde ausgestattet war. Die beiden duellierten sich auf durchschnittlichem Leistungspegel und Gibbon zog den Kürzeren, was er wohl schon bei seinem „Losglück“ in Runde eins kommen sah, als er sich über das Freilos monierte.
Das Finale war äußerst spannend, denn Stolte begann verhalten und Thom hätte sich bei den mittleren vier Wurfen eigentlich schon uneinholbar absetzen müssen. Diese Gelegenheit ließ er allerdings liegen und so kam Stolte wieder heran. Man ging gleichauf in die letzten drei Würfe, wobei sich die ganze Routine und Qualität des vielfachen Champions brutal durchsetzte. Thom blieb einmal mehr die bittere Erkenntnis, dass eine Partie erst nach der letzten, guten Kugel gewonnen wird.

Das kleine Finale wäre mal wieder fast von einem frustrierten Gibbon boykottiert worden, fand dann aber doch statt und mit Maddin auch einen würdigen Gewinner. Mit dem zweitbesten Ergebnis des Tages machte er seinen Kegeltag fast so rund wie seinen Bauch. An jedem anderen Tag hätte seine Leistung wahrscheinlich locker für einen Turniersieg gereicht, … wenn Stolte nicht wär  ;-)

Turnierverlauf:

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